Wenn Sie die 5 Punkte gelesen haben die im Trading wichtig sind, dann stellt sich sofort die Frage, wie Sie erfolgreich den Börsenhandel betreiben können.
Dieser Artikel zeigt Ihnen die Grundlage wie Sie den Handel aus der Korrektur heraus im Börsenhandel einsetzen.
Das setzt allerdings voraus, dass Sie an Punkten Positionen eröffnen, die auf den ersten Blick nicht offensichtlich zu erkennen sind.
Das Trading Setup
Erfolgreich Traden im Korrekturhandel setzt zunächst einen intakten Trend voraus.
Um einen Trend zu definieren, bedarf es zwei Arten von Kursbewegungen. Eine Akkumulationsphase (auch Bewegung genannt) und eine Distributionsphase (hier Korrektur genannt)
Die Akkumulationsphase dient zum Aufbau von Positionen und die Distributionsphase zeigt den Abbau von Positionen im Markt.
Die Punkte werden gezählt von dem Beginn der Akkumulation (1) zum ersten Hoch der Akkumulation (2), dann zur Distribution (3).
Nach der Distribution sollte der Markt wieder in Trendrichtung die Akkumulation aufnehmen und das Hoch der ersten Akkumulation überschreiten und somit einen weiteren Punkt (2) entstehen zu lassen.
Liegt ein so beschriebenes Kursmuster vor, ist damit zunächst die Grundlage geschaffen, in einem korrekten Aufwärtstrend zu handeln. Der nächste Schritt besteht darin, dass Sie sich einen Vorteil verschaffen, um erfolgreich zu Traden. Dazu gilt es, die Korrektur im bestehenden Trend zu erfassen.
Es gibt jetzt die unterschiedlichsten Möglichkeiten dies zu tun. In diesem Artikel bedienen Sie sich eines einfachen, exponentiellen, gleitenden Durchschnitts (EMA) mit der Einstellung von acht Perioden. Das besondere Merkmal des EMA ist die höhere Gewichtung der letzten Perioden in Bezug zu vergangenen Kursen.
Die Einstellung der acht Perioden im EMA stellt sicher, dass so lange sich der Kurs unterhalb des gleitenden Durchschnitts befindet, sich der Markt weiterhin in der Korrektur befindet.
Sollte also jetzt der Schlusskurs einer Periode oberhalb des EMA notieren, so sagt diese Bewegung aus, dass die vorhandene Korrektur sich ihrem Ende nähert und der Aufwärtstrend wieder aufgenommen werden könnte.
Wenn Sie erfolgreich Traden wollen, dann ist jetzt der Punkt an dem Sie das Börsenparkett betreten und Ihren Vorteil im Markt ausspielen. Der Ausstieg oder das Ziel Ihres Trading Setups ist erreicht, wenn der Markt die alten Hochpunkte aus dem linksseitigen Chart erreicht hat.
Das Risikomanagement
Kein Trading Setup kommt ohne Risikomanagement aus. Die Überlegung ist nun, wie Sie nach Ihrem definierten Einstieg in den Markt, einen dazu passenden Stopp bekommen, der zum einen den aktuell vorliegenden Trend berücksichtigt und zum anderen die Volatilität des zu handelnden Marktes.
Wenn Sie einen reinen Trendhandel durchführen wollten, würde jetzt der Stopp unter dem jeweils letzten relativen Tiefpunkt in einem Aufwärtstrend liegen. Damit müssten Sie aber auch vom Kopf her bereit sein, vorhandene Buchgewinne wieder abzugeben oder sogar die Position ins Minus laufen zu lassen.
Das Ziel des Trading Setup ist aber, aus der Korrektur zu handeln und am Hochpunkt des linksseitigen Chart das Projekt als erfolgreich zu betrachten und von nun nur noch minimaler Gewinne abzugeben, um gegebenenfalls auf weitere Kursgewinne spekulieren zu können.
Mit diesen Anforderungen kommt nun der Supertrend Indikator ins Spiel. Dieser Indikator basiert auf der Volatilität der historischen Kurse unter der Berücksichtigung eines gleitenden Durchschnitts.
Ein besonderes Merkmal des Indikators ist, das dieser nur reagiert, wenn sich die Kurse in Trendrichtung weiterbewegen. Bewegen Sie die Kurse gegenläufig zum Trend, bleibt der Wert stehen. Den kompletten Aufbau des Supertrend Indikators an dieser Stelle zu beschreiben würde allerdings den Rahmen sprengen.
Mit den Einstellungen 20,4,20 stellen Sie sicher, dass der Trend auf dem Chart umfassend eingeschlossen wird.
Die Einstellungen 20 gelten für den gleitenden Durchschnitt. Das ATR-Vielfache (Average True Range) wird mit 4 definiert und die Anzahl der zur Berechnung heranzuziehenden Perioden wird mit 20 festgelegt.
Der Supertrend hat jetzt die Aufgabe eine Linie darzustellen, an denen Sie sich mit Ihrem Stopp zur Absicherung der Position orientieren.
Das Positionsmanagement
Betrachten Sie das Trading Setup anhand des Beispiels der Aktie ORLY. Auch wenn das Chart etwas älter ist, so ist die Herangehensweise für dieses Trading Setup gleich geblieben.
Zunächst definieren Sie den Aufwärtstrend, der anhand der höheren Hochpunkte und steigenden Tiefpunkte am 5.Februar gegeben ist. Damit ist der erste Teil Ihrer Definition erfüllt. Als Nächstes folgt die mögliche Korrektur im Markt. Die Bedingungen sehen vor, dass sich der Schlusskurs und deren Hochpunkt eines Bars oberhalb des acht Perioden gleitenden Durchschnittes befinden müssen. Dies ist am 23. April der Fall.
Über dem Hoch der abgeschlossenen Periode planen Sie jetzt Ihren Einstieg. Den dazugehörigen Stopp zur Verlustbegrenzung gibt die Linie des Supertrend Indikators vor.
In Zahlen ausgedrückt und am Beispiel eines Kapitals von 50.000 Euro heißt dass:
Risiko pro Trade 1% von 50.000 Euro
Einstieg bei 101,60
Verlustbegrenzungsstopp bei 97,80
Gehandelte Stückzahl in Aktien 34
Risiko (gerundet) 130,00
Möglicher Gewinn (gerundet) 185,00
Somit können Sie 34 Aktien bei dieser Trading-Idee kaufen.
Das Projektziel wird zügig innerhalb weniger Tage am 25. April erreicht.
Gewinne sichern
Bei dem Trading Setup „Handel aus der Korrektur heraus“ geht es darum, möglichst einen Vorteil im Markt zu erlangen. Dies erreichen Sie durch den frühzeitigen Einstieg.
Da Sie nun bereits in einer Position sind, an derer die anderen Marktteilnehmer um ihren Einstieg kämpfen, können Sie sich nun zurücklehnen und Ihre Gewinne verwalten.
Hierzu bedienen Sie sich zwei Mechanismen.
Der erste ist die Regel, sobald der Markt am Projektziel, also das linksseitige Hoch im Chart, angekommen ist, das Zweidrittel der Position mit Gewinn eng unter dem Periodentief abgesichert wird. Sollte der Markt jetzt sich gegen Sie wenden, werden Sie den Markt auf jeden Fall mit Gewinn verlassen.
Das restliche Drittel der Position wird auf Ihrem Einstiegskurs abgesichert.
Sollte nun also der Markt weiter in Ihre Richtung laufen, ziehen Sie den Stopp an der Linie des Supertrend Indikators nach. Der Ausstieg der Position wird vorbereitet, wenn der Kurs die Linie des Indikators auf Basis des Schlusskurses der Aktie nach unten durchbricht. Der Stopp wird dann unter das Tief der Tagesperiode gezogen.
Es ergibt sich in diesem Trading Setup folgendes Bild
Einstieg bei 101,60 am 24. April
Verlustbegrenzungstopp bei 97,80
Teilabsicherung (66%) bei 103.90 am 25. April
Teilabsicherung (33%) bei
101,60 am 25. April
Verkauf komplette Position 122,40 am 8. November
Gesamtrisiko der Position 130,00
Gesamtgewinn der Position 707,20
Fazit Trading Setup
Erfolgreich Traden mit dem Handel aus der Korrektur heraus gelingt mit den beiden Hilfsmitteln eines gleitenden Durchschnittes und dem Trendindikator Supertrend relativ einfach. Ein Vorteil ist, dass durch die Stoppnachführung auf Basis der Volatilität auch große Kursbewegungen über einen mittelfristigen Zeitraum mitgenommen werden können.
Wie finden Sie ein Trading Setup?
Diese Thematik wird zum Beispiel intensiv jeden Montag im friends club besprochen.
Jede Woche findet eine Marktbesprechung LIVE statt. Dort werden die Trading Ideen besprochen und die Strategie dahinter erklärt. Lerneffekt Garantiert!
Diese werden mit konkreten Einstiegen und Ausstiegen erklärt, so dass Sie den größtmöglichen Nutzen zum Traden lernen daraus ziehen können, denn ich glaube daran, dass Sie durch Trading mehr Zeit für das Wesentliche im Leben haben werden.
Bildnachweis: Artikelbild/Chart: agenatrader.com